Ernährung

Fleischkonsum sinkt – großer Umsatzzuwachs bei Alternativprodukten

Der Fleischkonsum in Deutschland ist weiterhin rückläufig. Neue Zahlen vom Good Food Institute (GFI) Europe belegen zudem eine wachsende Nachfrage nach Alternativprodukten.

Niedrigster Fleischkonsum seit Beginn der Aufzeichnung

Weniger Fleisch auf Deutschlands Tellern – dieser Trend hat sich auch 2022 fortgesetzt. Laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sank der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch verglichen zum Vorjahr um rund 4,2 kg auf 52 kg. Damit ist der Fleischkonsum hierzulande so niedrig wie noch nie seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989. Der größte Rückgang ist bei Schweinefleisch zu sehen, gefolgt von Rind- und Kalbfleisch.1

Ranking der veganfreundlichsten Restaurantketten

Die Nachfrage nach pflanzlichen Optionen steigt – das haben auch die Gastronomen erkannt. Das große ProVeg-Ranking zeigt, wo es sich besonders gut vegan essen lässt.

Pflanzliche Alternativprodukte boomen

Der Rückgang des Fleischkonsums hängt nicht zuletzt auch an der wachsenden Zahl attraktiver Alternativprodukte. Das GFI hat in 13 europäischen Ländern auf die Marktentwicklung im pflanzlichen Sektor geblickt und dafür Einzelhandelsdaten des Marktforschungsinstituts NielsenIQ analysiert. Das Ergebnis: Der deutsche Einzelhandelsmarkt für pflanzenbasierte Lebensmittel ist innerhalb Europas der mit Abstand größte. Auf Platz 2 und 3 folgen Großbritannien und Italien. Die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für pflanzliche Produkte haben die Niederlande vorzuweisen.2

Steigende Umsätze, sinkende Preise

Zwischen 2020 und 2022 ist der Umsatz mit pflanzlichen Produkten laut GFI-Report in Deutschland in fast allen untersuchten Kategorien gestiegen – insgesamt um 42 % auf rund 1,9 Milliarden Euro. Gleichzeitig waren die Effekte der Inflation auf vegane und vegetarische Alternativen deutlich geringer als bei den tierischen Produkten. Bei den pflanzlichen Milch-, Käse-, Eis- und Fischalternativen sind die durchschnittlichen Preise sogar gesunken, während die durchschnittlichen Preise für die Pendants aus der Tierhaltung jeweils stiegen. Einer der Gründe ist der Zuwachs pflanzlicher Produkte bei den Eigenmarken der Supermärkte.

Tierische oder pflanzliche Produkte – was ist günstiger?

ProVeg hat im November 2022 in deutschen Supermärkten 12 Produktgruppen auf Preisunterschiede untersucht. Für welche veganen Produkte Verbraucher:innen noch immer mehr bezahlen und welche preislich mit ihren tierischen Pendants mithalten können.

Fleischalternativen an der Spitze

Mit 642 Millionen Euro Umsatz 2022 liegen Fleischalternativen auf dem ersten Platz, dicht gefolgt von Milchalternativen. Die am schnellsten wachsenden Kategorien sind Fischalternativen und pflanzliche Desserts. Hier verzeichnen Umsätze und Verkäufe seit 2020 sogar dreistellige Wachstumsraten. 

Zum vollständigen Report für Deutschland*

ProVeg für Unternehmen

Unser ProVeg-Team fördert Innovationen und Veränderungen. Wir beraten Unternehmen bei der Entwicklung von veganen Produkten und unterstützen sie dabei, ihre pflanzliche Produktpalette zu überarbeiten und zu erweitern.

* Beim Klicken des Links verlassen Sie die ProVeg-Website.

Kathleen Gerstenberg

Kathleen Gerstenberg

Quellen

  1. Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Pressestelle (03.04.2023): Fleischverzehr 2022 auf Tiefstand. Online unter: https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2023/230403_Fleischverzehr.html [11.04.2023]
  2. GFI Europe (2023): Market insights on European plant-based sales 2020-2022. Online unter https://gfieurope.org/market-insights-on-european-plant-based-sales-2020-2022/ [13.04.2023]

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