ProVeg-Ranking: Diese Markenrestaurants setzen 2025 neue pflanzliche Maßstäbe

Gastronomie sorgt mit Lamm, Kaviar und Trüffelmayo auf Pflanzenbasis für Genuss mit Luxusgefühl

Im aktuellen ProVeg-Ranking der Markengastronomie ist Hans im Glück wieder an die Spitze zurückgekehrt, der Newcomer Frittenwerk hat es unter die Top 3 geschafft. Branchenweit baut die Markengastronomie ihr pflanzliches Angebot spürbar aus: mit mehr Fleisch- und Fischalternativen als je zuvor, veganen Saucen und Teigwaren nach dem Prinzip „eine Rezeptur für alle“ und immer häufiger zu günstigeren Preisen als tierische Gerichte. Auch Delikatessen, die für Luxus stehen, finden zunehmend den Weg auf die Teller.

Die Ernährungsorganisation ProVeg analysiert seit 2018 zusammen mit dem Branchenmagazin foodservice das pflanzliche Speisenangebot von Deutschlands größten Markenrestaurants. Jahr für Jahr steigt die Messlatte, denn die Gastronomie ist lernbegierig und greift neue Ernährungsmuster auf, beobachtet Projektleiterin Debora Schweinsberg.

Der Weg zur Topplatzierung

Den ersten Platz konnte sich Hans im Glück mit einem ausgewogenen Gesamtpaket sichern: Der Burgergrill bietet Veggie-Burger teils günstiger an als Fleisch-Burger, die Saucen am Tisch sind wie die Trüffelmayo auf Pflanzenbasis und die Kennzeichnung pflanzlicher Optionen auf der Speisekarte ist ebenso klar wie dezent. „Hans im Glück denkt an alle Gänge – bis hin zu vielfältigen pflanzlichen Desserts jenseits von Fruchteis“, freut sich Schweinsberg.

Dicht auf folgt Enchilada. Das mexikanische Restaurant erzielte mit innovativen Fleischalternativen, die es geschickt promoted, den zweiten Platz: Hier kommt sogar 3D-Druck zum Einsatz. Influencer wie Chris Washington von Vegane Wunder berichten vom Angebot, und in Bremen erwartet die Gäste regelmäßig eine rein pflanzliche Speisekarte. „Mit Flank Steak, Pulled Beef und Lamm auf Pflanzenbasis richtet sich Enchilada an Gäste, die etwas erleben möchten, von dem sie Familie und Freunden berichten können“, so Schweinsberg.

Den dritten Platz teilen sich Peter Pane und Frittenwerk. Peter Pane bietet im Standardsortiment das breiteste Angebot pflanzlicher Fleischalternativen an, von Nuggets und Bacon bis hin zu Getreide- und Hülsenfrucht-Pattys. Selbst Zwiebelringe gibt es hier pflanzlich, lobt Schweinsberg„Die Onion Rings von Peter Pane sind ein Erfolgsbeispiel für Veganisierung, die selbst vor Backteig nicht halt macht.“

Frittenwerk setzt bei Saucen und Dips wie Sour Cream auf pflanzlich, als Standard für alle Gäste. Selbst Currywurst zu Loaded Fries gibt es – bislang nur hier – rein pflanzlich. „Die Pommesexperten von Frittenwerk sagen sich: Wenn Qualität und Geschmack stimmen, einfach machen“, berichtet Schweinsberg.

Neugier trifft Innovation, geschicktes Marketing und attraktive Preise

Kampagnen und Aktionszeiträume bieten sich besonders dafür an, zusammen mit den Gästen spannende Zutaten auszuprobieren. Wilma Wunder richtete sich im Veganuary etwa mit pflanzlichem Kaviar an anspruchsvolle Genießer – und berichtete von begeisterten Reaktionen.

Auch kreative Namen für Gerichte können am Tisch und darüber hinaus für Gesprächsstoff sorgen, vor allem, wenn sie sich nicht auf eine Ernährungsweise festlegen. Wer bei Aposto pflanzlich gegessen hat, erzählt zum Beispiel, wie der Lava-Pott geschmeckt hat – ein Gericht, das sich bei allen Zuhörenden leicht einbrennt.

Auch Marketing mit Berühmtheiten wie den Kaulitz-Brüdern (McDonald’s) und Verlosungen von Überraschungspaketen in den sozialen Medien (Cotidiano) können die Gäste ermutigen, pflanzenbasierte Gerichte zu testen. Restaurants, die beim Geschmack keine Kompromisse machen, überzeugen auf diese Weise leicht.

Nicht zuletzt setzt sich als neuer Standard durch, dass die Gäste pflanzliche Gerichte zum gleichen Preis erhalten oder weniger dafür zahlen als für die tierischen Pendants. Burger King geht dabei besonders stringent vor und verlangt für Plant-based-Varianten grundsätzlich 10 Cent weniger. „Pflanzlich genießen ohne Aufpreis wird gerade zur Norm“, folgert Schweinsberg„Markenrestaurants sollten daher auch pflanzlichen Käse zum Normalpreis servieren.“

Der heiße Tipp von ProVeg

Wellness, Gesundheit und Fitness sind für viele Menschen aktuell wichtige Themen. Protein dient oftmals als Schlüsselwort. „Mungobohnen, Erbsen und Kichererbsen sind echte Proteinpakete – das interessiert auch die Gäste!“, rät Schweinsberg.

Bildmaterial Platzierungen

Balkendiagramm mit dem ProVeg-Ranking der Restaurantmarken in Deutschland 2025. Hans im Glück führt, gefolgt von Enchilada, Peter Pane und anderen, bewertet nach Hauptgerichten, Beilagen/Desserts und Marketing/Innovation.

ProVeg-Ranking der Markengastronomie 2025: Die Ergebnisse der Top 10. (Bild: ProVeg)

Balkendiagramm mit dem Nachhaltigkeitsranking von 29 Restaurantketten in Deutschland für 2025. Hans im Glück liegt an der Spitze, gefolgt von Enchilada und Peter Pane. Grüne, gelbe und graue Balken zeigen die Bewertungen für Hauptgerichte, Beilagen/Desserts und Innovation.

ProVeg-Ranking der Markengastronomie 2025: Die Ergebnisse der Top 30. (Bild: ProVeg)

Bildmaterial Trend-Dessert Churros

Goldene, mit Puderzucker bestäubte Churros werden in einer blauen Schüssel serviert, zusammen mit einer kleinen blauen Schale mit dicker, leuchtend rosa Dip-Sauce auf einem Teller mit buntem Blumenmuster.

Churros sind in der Markengastronomie 2025 DAS pflanzliche Trend-Dessert: Enchilada serviert sie mit Waldbeeren-Sauce. (Bild: Enchilada)

Eine Person hält ein rechteckiges Tablett mit Speisen und hebt ein Stück davon hoch, das mit grünen Kräutern und Sprossen garniert ist. Die Stücke sind mit verschiedenen frischen Toppings bedeckt und ordentlich auf dem Tablett angeordnet.

Auch Frittenwerk hat den Churros-Trend aufgegriffen – und bietet sie vegan in Dubai-Variante an. (Bild: Frittenwerk)

Bildmaterial Trend-Gericht Loaded Fries

Ein rechteckiger Teller mit Pommes frites, garniert mit Guacamole, halbierten Kirschtomaten, knusprigen Zwiebeln, Rucola und beträufelt mit cremiger weißer Soße, auf einem rustikalen Holztisch mit dunklem, unscharfem Hintergrund.

Bei Peter Pane macht eine ordentliche Portion Guacamole aus snackigen Pommes eine sättigende pflanzliche Speise: das Trend-Gericht Loaded Fries. (Bild: Peter Pane)

Eine Person hält ein Tablett mit drei Portionen Loaded Fries, jeweils belegt mit buntem Gemüse, Soßen und Garnituren, serviert in braunen Papierbehältern. Der Hintergrund ist unscharf.

Bei Frittenwerk stehen Pommes ganz im Zentrum des gastronomischen Konzepts – mit pflanzlichen Loaded Fries in vielfältigsten Variationen. (Bild: Frittenwerk)

Bildmaterial Genuss und Luxus

Auf einem Holztisch steht ein Teller mit in Scheiben geschnittenem, gegrilltem Fleisch, garniert mit einem Zweig Rosmarin und dazu einer kleinen Schüssel brauner Soße.

Lust auf Steak? Das Redefine MeatTM Flank Steak gibt es bei The ASH Restaurant & Bar – und ist übrigens pflanzlich. (Bild: The ASH)

Eine Nahaufnahme eines Tellers Pasta mit schwarzem Trüffel, garniert mit grünen Kräutern und Kirschtomaten, serviert mit einem Glas Weißwein auf einem Restauranttisch. Eine Hand hält eine Gabel voll Pasta.

Manchmal muss es Kaviar sein, hat sich Wilma Wunder gesagt und im Veganuary eine pflanzliche Version serviert. (Bild: Wilma Wunder)

Bildmaterial Marketing und Preis

Ein junger Mann mit Brille und Piercing isst eifrig einen pflanzlichen Burger. Der Text auf Deutsch lautet: „Für die oberen 84 Millionen. Plant-based ist jetzt günstiger als Fleisch. Plant-based für alle.“ Im Hintergrund ist das Burger-King-Logo zu sehen.

Sind pflanzenbasierte Speisen günstiger als Fleisch, dann sprechen sie besonders wirksam alle Gäste an, weiß Burger King und kommuniziert die attraktive Bepreisung offensiv. (Bild: Burger King)

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